Was ist Chiptuning? Und was bringt es wirklich?

Jedermann hat mit Sicherheit schon einmal von Chiptuning gehört oder gelesen. Vielleicht kennt man auch jemanden, der es schon durchgeführt hat. Chiptuning verspricht mehr Motorleistung, ohne dass Umbauten am Motor vorgenommen werden. Welche Wirkung verspricht Chip-Tuning und benötigt das Fahrzeug später weniger Benzin? Der Frage, was Chiptuning bedeutet und welche Wirkung es auf das Fahrzeug hat, wird hier nachgegangen.

Was bedeutet Chiptuning?

Alle Informationen, die notwendig sind, um das Motormanagement zu steuern, sind im Steuergerät des Fahrzeuges gespeichert. Diese in den electronic control units auch ECU gespeicherten Daten werden je nach Bedarf abgerufen.

Bis in die frühen Neunzigerjahre wurde das Motortuning übrigens durch das Tauschen der eingebauten Steuerchips durchgeführt. Hierfür mussten diese aus den elektronischen Bauteilen herausgelöst werden. Der neue Chip wurde im Anschluss wieder neu eingelötet. Daher stammt der Name Chiptuning. 

Mitte der Neunzigerjahre wurde die On-Board-Diagnose, kurz OBD genannt, von den Fahrzeugherstellern mittels Steckverbindungen eingeführt. Durch diese Stecker war das elektronische Motortuning einfacher durchzuführen. Über die im Motorraum befindliche OBD-Steckdose wurde das Motortuning unkomplizierter. 

Alle Daten konnten mit Lesegeräten den Flashern ohne Probleme gelesen und verändert werden. In heutiger Zeit kann zum Beispiel mittels Bootmode, das bedeutet direkter Kontakt mit dem Steuergerät, das Steuergerät eines Fahrzeuges direkt programmiert werden. 

Chiptuning wie in den vergangenen Jahren hat mit den heutigen Fahrzeugen dadurch nicht mehr viel zu tun. Der Begriff Chiptuning ist jedoch immer noch allseits bekannt und beliebt. Nimmt man es ganz genau, müsste es heute Kennfeld-Optimierung genannt werden. Heute ist somit mit dem Begriff Chiptuning die Kennfeld-Optimierung gemeint. 

Chiptuning - Steigerung der Leistung

Die Zeiten, in denen Motoren hydraulisch, mechanisch oder pneumatisch gesteuert und Seilzüge benötigt wurden, sind vorbei. In heutiger Zeit erfolgt die Steuerung des Motors über die Regeltechnik in den Steuergeräten. Die ECU hat Einfluss auf den Lauf des Motors und hier wird heutzutage angesetzt, um das Kennfeld zu optimieren. 

Das in der Motorsteuerungssoftware befindliche Kennfeld gestaltet zum größten Anteil die Charakteristik des Benzin-, Gas- oder Diesel-Verbrennungsmotors. Durch das Kennfeld wird somit die Steuerung des Motors geregelt, wodurch das Chiptuning hier zu optimieren ist. So kann durch eine Optimierung der ECU die Software-Einstellung angepasst werden. Dadurch werden die Wünsche der Kunden exakt erfüllt. 

Durch die optimale Einstellung der Kennfelder in der ECU-Software kann der Motor sein volles Potenzial der Leistung erbringen, ohne dass ein weiteres Bauteil erforderlich ist. Somit muss kein Chip getauscht und auch andere Bauteile müssen nicht verändert werden. Durch die Optimierung wird die Charakteristik des Fahrzeug-Motors optimiert und der Verbrauch gesenkt. 

Es gilt zu beachten, dass die Einstellung bei jedem Fahrzeug anders ist und daher nur Spezialisten für Kennfelder individuell anpassen sollten! 

Was bringt das Chiptuning?

Die Spezialisten für das Chiptuning versprechen eine gesteigerte Motorleistung. Viel zu oft ist jedoch zu bemerken, dass ein billiges Angebot das Risiko birgt, dass die angepriesene Steigerung der Motorleistung nicht eintritt. Stattdessen werden durch ein nicht fachgerechtes Chiptuning die Abgasgrenzwerte nicht mehr eingehalten. Einer der Gründe hierfür ist, dass die Lösungen durch die Zwischen- und Widerstandsstecker nicht an den Motor angepasst sind. 

Wird ein Steuergerät neu programmiert, kann die Abstimmung auf den Motor einfacher und präziser durchgeführt werden. Eine Feinabstimmung sollte immer von einem Fachmann durchgeführt werden! Um die erzielte Steigerung der Leistung zu erhalten, muss der Fachmann ein enorm gutes Fachwissen aufweisen. 

Es ist schon vorgekommen, dass Fahrzeuge nach einem Chiptuning unfahrbar geworden sind. Diese Fahrzeuge waren danach unberechenbar in der Beschleunigung, wodurch das Fahren außerordentlich gefährlich werden kann. Der viel zu hohe Schadstoffausstoß  durch das Chiptuning muss hier erst gar nicht genannt werden. Es ist daher empfehlenswert, bei einem Chiptuning auf eine Abgasüberprüfung zu bestehen. 

Wie wird das Chiptuning durchgeführt?

Es wird generell zwischen drei Varianten unterschieden, mit denen vom Steuergerät die Software ausgelesen und verändert werden kann. Welche dieser Varianten gewählt wird, ist abhängig von der Steuergeräte-Generation. Die drei unterschiedlichen Varianten bieten dasselbe Endergebnis, da die neu eingespielte Software in den meisten Fällen identisch ist. 

Wie wird das Chiptuning durchgeführt?

Variante 1: Das Tauschen des in Motorsteuergerät befindlichen Chips

Bei dieser Variante müssen das Steuergerät ausgebaut und der Chip durch Auslöten entnommen werden. Mittels EPROM Programmer kann danach die Originalsoftware ausgelesen werden. 

Die Software wird durch einen Chiptuner optimiert und anstatt des Chips wird ein Sockel eingelötet. Diese Vorgangsweise ermöglicht ein einfaches Austauschen des Chips zu jeder Zeit. Weitere Lötarbeiten sind danach dadurch nicht mehr notwendig. Auf einem neuen Chip wird die neue Software gespeichert und diese kann in den Sockel eingesetzt werden. 

Bei Fahrzeugen, die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurden, ist diese Variante die einzige Möglichkeit, um das Chiptuning vorzunehmen. Dieser Variante verdankt das Chiptuning seinen Namen. 

Variante 2: Tuning über die Serviceschnittstelle

Bei dieser Variante des Tunings werden mit einem Tuning-Tool über die Schnittstelle des Diagnosegerätes die Daten ausgelesen oder überschrieben. Hier sind keine mechanischen Arbeiten oder Lötarbeiten notwendig. Das Tuning kann jedoch nicht bei allen Fahrzeugen durchgeführt werden. 

Variante 3: BDM/Tricore

In diesem Verfahren wird das Motorsteuergerät ausgebaut, da sich im Inneren eine genormte Schnittstelle befindet. Diese Schnittstelle erlaubt das Auslesen und Wiederbeschreiben der Software. Bei dieser Schnittstelle wird die Erstprogrammierung vom Hersteller durchgeführt. 

Chiptuning richtig durchgeführt, kann dazu beitragen, dass der Motor länger hält

Das Chiptuning dient dazu, die Emissionswerte zu verbessern und zu optimieren. Des Weiteren wird der Kraftstoffverbrauch gesenkt und optimiert. Des Weiteren wird die Leistung des Motors gesteigert und die Lebensdauer erhöht. 

Chiptuning richtig durchgeführt

Die Vorteile des Chiptunings sind nur dann zu genießen, wenn es richtig durchgeführt wird. Die vorgegebenen Schutzfunktionen, die vom Hersteller eingespeichert wurden, sollten in jedem Fall beibehalten werden!

Durch das Chiptuning werden Informationen wie zum Beispiel:

  • die Einspritzmenge 

  • der Zündzeitpunkt 

  • die Luftmenge 

  • und einige mehr

mittels Reprogrammierung eingestellt und optimiert. Durch dieses Chiptuning läuft der Motor nicht nur optimal, sondern die gespeicherten Schutzfunktionen bleiben erhalten. 

Durch die Erhöhung der Grundleistung kann mit niedrigeren Drehzahlbereich Sprit gespart werden. Die Belastung des Motors wird reduziert und der Motor hält länger. Das Chiptuning hat dadurch auch eine positive ökologische Wirkung, weswegen des Öfteren der Begriff Eco-Tuning zu hören ist. 

Wie hier zu erkennen ist, hat das Chiptuning vom Fachmann durchgeführt einige Vorteile. Weniger Spritverbrauch und längere Motorlebensdauer sind nur zwei Vorteile, die sofort genannt werden können. In jedem Fall ist es wichtig, nur Spezialisten das Chiptuning durchführen zu lassen, da andernfalls das Risiko eines Unfalles oder sogar ein Motorschaden auftreten könnte. 




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